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  12. Juni 2023

Low-Code: Vorteile und Grenzen

Low-Code-Anwendungen sind schnell verfügbar, lassen sich leicht auf dem neusten technischen Stand halten und können zügig weiterentwickelt werden. Deshalb verhelfen sie vielen Unternehmen zu einem Digitalisierungsschub. Neben zahlreichen Vorteilen hat Low-Code aber auch Grenzen. Denn nicht immer ist die Low-Code-Entwicklung der passende Ansatz für die Digitalisierung.

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«Digitalisierung bedeutet steter Wandel. Unternehmen sollten nicht abwarten und auf bessere Zeiten hoffen – denn dann wird der Digitalisierungsstau immer grösser», sagt unser Experte für Low-Code Tobias Herzog. Die Unternehmen sind also gut beraten, sich so früh wie möglich mit der Entwicklung von Anwendungen und Apps auseinanderzusetzen. Denn nur wer die Digitalisierung proaktiv angeht, ermöglicht seinen Mitarbeitenden ein produktives und reibungsloses Arbeiten.

Und wenn die Unternehmen die Digitalisierung verschlafen? «Dann helfen sich die Mitarbeitenden oft selbst und beginnen mit Programmen zu arbeiten, die sie auch privat nutzen», weiss Tobias Herzog aus Erfahrung. In diesem Akt der Selbsthilfe schaffen die Mitarbeitenden ihre eigenen Anwendungsinseln. Dabei verteilen sie die Daten auf verschiedenen Plattformen und einfach nutzbaren Clouddiensten: Manche arbeiten mit Bexio, andere mit Excel-Listen und wieder andere mit Online-Kanban-Boards. Dadurch entstehen sogenannte Datensilos. Ob und wie man die Daten wieder aus den Silos rauskriegt, liegt bei der Anschaffung nicht im Fokus. Fakt ist: Solche Datensilos wieder aufzulösen, kostet viel Zeit, Geld und Nerven. Dieses und ähnliche Probleme lassen sich heutzutage leicht vermeiden. Eine vielversprechende Lösung ist die unkomplizierte Low-Code-Entwicklung von Anwendungen und Apps.

Wenn Unternehmen die Digitalisierung nicht proaktiv angehen, helfen sich die Mitarbeitenden selbst: So entstehen Insellösungen und Datensilos.Tobias Herzog, Experte für Low-Code bei arcade

Low-Code-Lösungen: Effizienz-Booster mit niederschwelliger Umsetzung

Für Low-Code-Lösungen benötigt es keinen komplexen Anforderungskatalog. Dementsprechend zügig können Low-Code-Expertinnen und -Experten einen Prototyp entwickeln: Unsere Low-Code-Profis haben schon oft bewiesen, dass sie lediglich einen Tag brauchen, um einen Prototyp einer Anwendung oder einer App zu erstellen. Dieser wird dann von den Kunden getestet und anschliessend entscheidet man gemeinsam, ob der Prototyp erfolgversprechend ist und weiterentwickelt werden soll – oder ob es einen neuen Lösungsansatz braucht.

Unternehmen erhalten dank der niederschwelligen Low-Code-Entwicklung in kurzer Zeit eine Vorstellung davon, wie die Anwendung oder App funktioniert. Passt die Lösung, können zum Beispiel Arbeitsprozesse innerhalb weniger Wochen automatisiert oder vereinfacht werden. Das entlastet die Mitarbeitenden, wodurch sie wieder mehr Zeit für ihr Kerngeschäft haben.

Die Digitalisierung von Arbeitsprozessen kann auch die Zufriedenheit der Mitarbeitenden steigern. Werden sie in die Low-Code-Entwicklung einbezogen, fühlen sie sich als Teil des digitalen Wandels und erkennen, inwiefern ihre Arbeitsprozesse sinnvoll vereinfacht werden. Zudem sinkt durch die Automatisierung der Leistungsdruck auf die Mitarbeitenden – denn sie müssen weniger von Hand erledigen und können Doppelspurigkeit vermeiden. Das ist ein echter Motivations- und Effizienz-Booster.



Vorteile von Low-Code

Die Anwendungen und Apps werden auf Low-Code-Plattformen entwickelt. Das hat nicht nur den Vorteil, dass die Plattformen sicher und stabil sind, sie lassen sich auch über einfache Schnittstellen problemlos mit anderen Programmen verknüpfen. Doch nicht nur deshalb setzen Unternehmen Low-Code zunehmend auch für ihre Kernprozesse ein. Hier sind sechs weitere Vorteile von Low-Code: 

  • Schnelle Lösungsansätze: Dank der Bausteinlogik können die Low-Code-Profis direkt nach dem Kick-off mit der Entwicklung von Anwendungen und Apps loslegen. Deshalb müssen die Kunden auch keinen kompletten Anforderungskatalog mitbringen – die wichtigsten zwei bis drei Anforderungen reichen aus.
  • «Proof of Concept» innert Kürze: Bei der Low-Code-Entwicklung ist ein «Proof of Concept» innerhalb weniger Tage möglich – ganz im Gegensatz zu Digitalisierungsprojekten, in denen auf die klassische Art und unter erheblichem Zeitaufwand programmiert wird.
  • Auf dem neusten Stand der Technik: Die Low-Code-Plattformen werden kontinuierlich weiterentwickelt. Dadurch entfallen zum einen die Kosten für regelmässige Updates der Anwendungen und Apps (wie dies bei der klassischen Programmierung üblich ist). Zum andern sind nützliche Technologien – zum Beispiel künstliche Intelligenz – oft ohne Zusatzkosten verfügbar.
  • Stetige Weiterentwicklung von Anwendungen und Apps: Durch die technologische Weiterentwicklung der Low-Code-Plattformen können auch die Anwendungen und Apps mit neuen Funktionen angereichert werden. Was gestern noch unmöglich schien, kann heute bereits umgesetzt werden.
  • Alle Daten an einem Ort: Wer konsequent auf Low-Code-Lösungen setzt, verhindert die Entstehung von Datensilos. Clevere Low-Code-Lösungen eignen sich nämlich für anwendungs- und abteilungsübergreifende Prozesse.
  • Weltweite Communities: Für die Arbeit mit den bekanntesten Low-Code-Plattformen gibt es Online-Communities, die einen grossen Wissensschatz bereitstellen. So können nicht nur die Low-Code-Profis, sondern auch die Kunden auf Foren oder auf YouTube selbstständig nach Lösungen für allfällige Probleme suchen.



Grenzen von Low-Code

Low-Code ist kein Allheilmittel. Die Unternehmen sollten vor einem Digitalisierungsprojekt sorgfältig prüfen, ob die Low-Code-Entwicklung der passende Ansatz ist. Es gibt nach wie vor gute Gründe, auf die klassische Programmierung respektive auf codebasierte Apps oder Anwendungen zurückzugreifen:

  • Bindung an die Public Cloud: Die meisten Low-Code-Plattformen sind an die Public Cloud gebunden, zum Beispiel Salesforce, Microsoft Power Platform oder ServiceNow. Wer der Public Cloud fernbleiben möchte, hat im Low-Code Bereich nur beschränkte Möglichkeiten. Einzelne Apps können zwar über gewisse Zeit offline genutzt werden. Für die Verteilung und den späteren Datenabgleich mit der zentralen Datenbank ist aber eine Verbindung zur Cloud nötig.
  • Kein veränderter Code: Wenn Apparate – zum Beispiel Laborgeräte – über mehrere Jahre mit einem bestimmten Code laufen sollten, eignen sich Low-Code-Plattformen ebenfalls nicht. Denn die Betreiber der Low-Code-Plattformen entwickeln ihre Bausteine ständig weiter – dadurch können sich die Codes im Hintergrund ändern.

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Datum: 12. Juni 2023 Text: Pentaprim, Fotos: arcade

Kategorie: IoT Low-Code

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